collectAI Redaktion

29. Juli 2018

Sieben Schritte für eine digitale Unternehmenskultur

62 Prozent von 1700 Firmenmitarbeitern in Europa und den USA empfinden den Aufbau einer digitalen Unternehmenskultur als die größte Hürde im Rahmen der digitalen Transformation, so eine Studie von Capgemini und dem MIT. Doch die digitale Unternehmenskultur ist wichtig um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

„Kultur ist der Klebstoff, der uns entweder dazu bringt, Dinge gut zu machen, oder die Dinge schlecht zu machen“,

sagt Ethan Bernstein von der Harvard Business School. Die Kluft zwischen der Entscheidungsebene und den Mitarbeitern steht einer erfolgreichen digitalen Kultur im Weg. Dem stimmt auch Deborah Ancona, Professorin an der MIT Sloan School, zu:

„Führungskräfte unterschätzen oft die Bedeutung von Kultur.“

Dem Bericht zufolge gibt es sieben Dimensionen, die eine digitale Kultur definieren. Kundenzentriertheit, Innovation, datengesteuerte Entscheidungen, Zusammenarbeit, offene Kultur, digitales Denken und Agilität sowie Flexibilität sollen die Unternehmen auf ihre digitale Transformation vorbereiten.

Sieben Dimensionen die digitale Kultur definieren

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1. Kundenzentriertheit

Rücken Sie ein Stück näher zu Ihrem Kunden. Das Verständnis der Bedürfnisse Ihrer Kunden ist der Schlüssel, um eine langfristige Kundenbindung aufzubauen. Gerade dann, wenn dem Kunde heutzutage Bequemlichkeit, einfache Beschaffung und eine insgesamt hohe Angebotsvielfalt erwarten. Kundenzentriertheit umfasst die kontinuierliche Erfassung von Feedback, die Schaffung des bestmöglichen Einkaufserlebnisses und die Abstimmung von Prozessen zur Unterstützung und Förderung der Kundenbindung. Lesen Sie mehr

2. Innovation

Ohne einen digitalen Unternehmensansatz mangelt es an Innovation. Deshalb müssen die Risikobereitschaft, das disruptive Denken und die Erforschung neuer Ideen der Mitarbeiter gefördert werden. Lesen Sie mehr darüber, wie Startups das Tempo der Innovationen bestimmen.

3. Datengesteuerte Entscheidungen

Datengesteuerte Entscheidungen führen zu besseren Geschäftsentscheidungen. Deshalb sollten Sie in Ihrem Unternehmen insbesondere in Ihrem Kundenservice in Erwägung ziehen, Tools für künstliche Intelligenz zu implementieren. Chat-Bots, verhaltensbasierte und personalisierte Kommunikationsstrategien sind längst nichts Neues.

4. Zusammenarbeit

Finden Sie die Wissenslücken und Machtzentren in Ihrem Team! Jede digitale Unternehmenskultur braucht Zusammenarbeit. Sie beschreibt die Schaffung von funktions- sowie abteilungsübergreifenden Teams, um die Fähigkeiten Ihres Unternehmens zu optimieren. Management mit traditionellen Hierarchien sollte ein Relikt der Vergangenheit werden.

5. Offene Kultur

Eine offene Kultur wird durch gute Partnerschaften wie zum Beispiel externen Netzwerken wie Drittanbietern, Startups oder Kunden beschrieben. In der Transformationsphase Ihres Unternehmens ist es sinnvoll, mit externen Spezialisten zusammenzuarbeiten. Es kann ein Weg sein, Ihre digitale Transformation zu beschleunigen. Viele Unternehmen haben das Potenzial einer offenen Kultur noch nicht erkannt. Lesen Sie mehr über deutsche Unternehmen, die sich vielversprechende Kooperationen mit Start-ups entgehen lassen.

6. Digitales Denken

„Digitales Denken ist eine Denkweise, bei der digitale Lösungen der Standard-Lösungsweg sind.“ (Capgemini)

Es ist der Übergang vom gefragten „Warum“ zum „Wie“ bei jedem Problem, welches sich für Mitarbeiter in den Weg legt.

7. Agilität / Flexibilität

Entscheidungsfindungen sollten dynamisch sein, damit sich Organisationen schnell an veränderte Anforderungen und Technologien anpassen können. Lesen Sie mehr von unserem CTO Sebastian Hoop über agile Organisationen.

 

Wo liegen Unternehmen bei der digitalen Transformation zurück?

Unternehmen sind nicht in allen sieben Kulturdimensionen gleich gut. Beispielsweise ist die Umsetzung des „Digital-First Mindset“ ein Kampf für viele Neulinge während der digitalen Transformation. Hinsichtlich der Geschwindigkeit können Unternehmen in drei Kategorien unterteilt werden: Front-Runner, Follower und Slow-Mover. Front-Runners sind die digitalen Anführer. Ein Drittel der befragten Organisationen gehörte zu dieser Gruppe. Sie übertreffen Follower und Slow-Mover in allen sieben Dimensionen der digitalen Kultur. Alle Unternehmen machen am meisten Fortschritte in den Bereichen Kundenzentriertheit und Zusammenarbeit. Front-Runners haben den größten Wettbewerbsvorteil in den Dimensionen Agilität und Flexibilität, Digital-First Mindset und datengesteuerte Entscheidungsfindung.

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Bei collectAI nehmen wir an der digitalen Transformation unserer Kunden teil. Wir tragen dazu bei das Forderungsmanagement für sie zu digitalisieren. Die Ergebnisse sprechen für sich: Einer unserer Kunden, eine Konsumentenbank, konnte ihre Ausgaben im Mahnwesen um 88,6 Prozent reduzieren.