collectAI Redaktion

07. Juli 2020

DrAI Fragen an … Wiebke Tschorn und Michaela Wittmann

Das neue Feature Select&Pay ermöglicht einfaches Bezahlen trotz Retouren – ohne Verrechnen und Vertippen. Wiebke Tschorn, Product Owner und Michaela Wittmann, Senior Sales Executive sprechen im Interview darüber, wen das interessieren sollte, was das Besondere ist und wie Unternehmen davon profitieren können.

Zalando bietet seit Herbst 2019 die Option “Try now pay later” an. H&M zog kürzlich mit “Jetzt Einkaufen später Bezahlen” nach. Für wen ist das Feature Select&Pay interessant? 

Wiebke: Select&Pay bietet für völlig verschiedene Branchen Mehrwert. Besonders interessant ist das Feature für Unternehmen, die ihren Kund*innen die Möglichkeit zur Teilzahlung bestimmter Positionen geben wollen. und das komplett in ihrem Markenauftritt. Bei Energieversorgern oder Versicherern beispielsweise verschafft es einen Überblick über offene Forderungen unterschiedlicher Fälligkeiten, ermöglicht die Realisierung von Teilbeträgen und verbessert so die fristgerechte Bezahlung.

Den typischen Use Case sehen wir allerdings im E-Commerce. Gerade bei der Bestellung auf Rechnung, wenn Kund*innen einige Artikel retournieren. 

Aber es gibt noch weitere Einsatzbereiche im Handel: Wie bei Zalandos “Try now pay later” ist es mit Select&Pay auch möglich den Bezahlvorgang vom Checkout zu trennen. Und: Wenn Stationär-Händler die Kund*innendaten wie z.B. Mailadresse haben, ist mit dem intuitiven Feature auch eine Filiallösung möglich – vergleichbar mit der von H&M.

Michaela: Mit einem entscheidenden Unterschied: Select&Pay ist komplett Whitelabel. Das bedeutet die Bezahlseite und die Kommunikation ist im Look & Feel des Händlers. Es tritt kein weiteres Unternehmen als Marke zu Endkund*innen auf. Es ist also auch für alle Unternehmen interessant, die das Markenerlebnis der Kund*innen nach dem Kauf fortsetzen und so den Customer Lifetime Value steigern möchten. 

Was ist das Besondere an Select&Pay?

Michaela: Online-Rechnungen werden mit Select&Pay interaktiv und ermöglichen das direkte Bezahlen mit variablem Warenkorb. Gerade bei Bestellungen im Sale, bei denen pauschal rabattiert wird – beispielsweise 30 Prozent auf alles – und die Reduzierung erst nach der Summe abgezogen wird, konnte das Ausrechnen des offenen Betrags schon mal kompliziert werden. Verbunden mit digitaler Kommunikation und Online-Zahlmethoden verwandelt sich eine statische Rechnung in einen interaktiven Kundendialog und somit zu einer echten Win-Win-Situation für beide Seiten.

Wiebke: Select&Pay kann von Unternehmen für Forderungen vor oder nach Fälligkeit eingesetzt werden, also in der Rechnung, Zahlungserinnerung oder auch Mahnung. Auch interessant: Nach der Bezahlung gibt es Cross-Selling-Möglichkeiten, bei denen Kund*innen personalisierte Werbung ausgespielt werden kann.

Welche Vorteile hat Select&Pay?

Michaela: Für Kund*innen ist Bezahlen mit Select&Pay maximal komfortabel. Sie klicken auf den Link in einer SMS oder E-Mail und erreichen so die Bezahlseite, in der das Feature integriert ist. Dort wählen sie in der vertrauten Markenwelt die Retourenartikel ab und entscheiden sich für eine Online-Bezahlmethode, mit der sie den automatisch geänderten Rechnungsbetrag begleichen wollen. Bestätigen – fertig! Schneller und einfacher geht’s nicht. Kein Verrechnen und Vertippen. Kein mühsames Einloggen in den Bankaccount, keine Zahlendreher mehr.

Wiebke: Da Kund*innen mit Select&Pay früher bezahlen, profitieren Unternehmen zuallererst von einer schnelleren und höheren Realisierung. Gleichzeitig reduzieren sie Prozesskosten auf zwei Arten: Durch die Vermeidung von Buchungsdifferenzen sinken die manuellen Aufwände. Gleichzeitig werden für die einzelnen Bezahlmethoden weniger Gebühren erhoben, da nur die Artikel berechnet werden, die tatsächlich gekauft werden. Die Payment-Kosten fallen so nicht auf den retournierten Umsatz an. Zudem erhalten Online Händler früher Informationen zu erwarteten Retouren. Dies ermöglicht effizientere Planung der Warenbestände.

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